Manchmal rast die Zeit so schnell und du fragst dich für einen kurzen Moment mitten am Tag: "Ist es gerade Frühling oder Herbst? Welches Jahr haben wir? Oh ich hatte schon Geburtstag dieses Jahr! Wann ist das alles passiert? Wo war ich?" Das Leben rast aufgrund des Alltags so schnell an uns vorbei und selbst wenn man kurzzeitig ein Dasein als Lotta in einem Lottaleben lebt, so entrinnt dir die Möglichkeit einzelne Tage als Besonderheiten zu feiern. Das Leben zu liebkosen. Den Tag zu nutzen!
Manchmal steht es, das Leben. In solchen Momenten, in denen du ganz bei dir bist. In denen du genau das tust, was du gerne tust. Für das du LEBST. Dann lebst du plötzlich und bekommst alles mit. Jedes Geräusch um dich herum, jedes Gefühl in dir drin, jede Regung der Tages- und Jahreszeiten. Für solche Momente möchtest du all den anderen Alltag aushalten. Doch was tun wir, wenn solche Momente immer weniger werden oder irgendwann weg bleiben? Gibt es Menschen, die sich solche Momente erschaffen können, auch wenn es ihnen im Leben gerade sehr schlecht geht? Ist das dann Resilienz? Ich muss gesetehen, dass ich bis vor drei Jahren keine Ahnung hatte was dieses Wort bedeutet. Nun ist es da, wie eine Giraffe und streckt den langen Hals aus, oder eher die lange Zunge? Ätschie, du kannst mich nicht erreichen, ich bin ganz hier oben und du da unten.
Wie gelingt es uns diese feinen Nuancen des Lebens bewusst in sich aufzusaugen und ihnen einen höheren Stellenwert zu geben als all den anderen kleinen Streits im Alltag und dem Abwasch und dem abendlichen Bett-geh-Feierabend-Ritual? Wie können wir diese kostbaren Zeitstillsteher greifen und wie können wir sie vermehren? Ich schreibe! Das hilft mir festzuhalten und zu verstehen. Wie macht ihr das ?