this is not a time to die ..


 

 Warum mir seit Tagen das Herz blutet? Die Menschheit hat sich in den letzten zwei Jahren verändert. Meiner Meinung nach mehr zum negativen, als dass die wenigen positiven Aspekte, die wir uns versuchen einzureden etwas aufwiegen. Wir sind achtsamer, entschleunigter, mehr back to the roots geworden. Aber ist das wirklich so? Was ich sehe ist, dass wunderbare, WERTvolle, nachhaltige und wirklich achtsame Lebenswerke zerstört werden. Durch die Unachtsamkeit und durch die Bequemlichkeit der Menschen, durch die Achtsamkeit auf einen selbst, nur auf einen selbst. Die letzten beiden Jahre haben die Menschen dazu gebracht ängstlich zu werden, eigenbrötlerich, mehr auf sich selbst fokussiert zu sein, mehr auf die eigenen Bedürfnisse zu achten, sich selbst zu schützen, mehr Dinge zu tun die einem selbst gut tun. 

Das ist per se nicht schlecht, aber wenn das Große Ganze so in den Hintergrund gerät, dass einzelne Menschen, die für das Gute kämpfen, die dafür kämpfen, dass das Gute uns alle am Ende erreicht, wenn diese Menschen drohen unterzugehen und das Gefühl haben gegen Windmühlen zu kämpfen, wenn diese Menschen den Mut verlieren und das Gefühl haben müssen gescheitert zu sein. Wozu dann all das hier? Ich möchte nicht den Mut verlieren, ich möchte weiter kämpfen. Ich möchte, dass Menschen wieder wirklich aufmerksam und bewusst in die Welt da draußen blicken können und nicht nur in ihre eigenen vier Wände. Ich möchte, dass Menschen wieder die Zuversicht bekommen, dass das Große Ganze nicht verloren ist, sondern dass man kleine Dinge ändern kann. Kleine Dinge, die vielleicht doch dafür sorgen, dass sich etwas Großes verändert. 

Warum und wie ich nachhaltig lebe:

Ich konsumiere ungefähr 80 % der Kleidung für mich und meine Kinder second hand, ich bekomme vieles geliehen und wir tragen es auf und geben es weiter. Ich versuche viele Lebensmittel tierischen Urspungs auszutauschen, auch wenn ich es bisher nicht schaffe rein vegetarisch oder vegan zu leben. Wir bekommen die regionale Gemüsekiste, was über 50 % unserer Speisen für die Woche ausmacht. Ich habe keinen amazon prime account, weil ich versuche die Dinge die ich brauche in Läden, über ebay Kleinanzeigen oder eben einfach doch nicht zu kaufen. Ich bestelle auch online etwas. Ich hatte zwei Amazon-Bestellungen, die etwas ausgeartet sind im Wochenbett. Ich schiebe es auf die Hormone und darauf, dass ich die Welt nur von drinnen gesehen habe. Ich bin ein Mensch, der Waldluft einsaugt und spürt wie sie sofort etwas an meinem Gemüt ändert. Ich bin ein Mensch, der sich bewusst für Hannover als Wahlheimat entschieden hat nach jahrelanger Heimatsuche. Ich konsumiere 80 % meiner Lebensmittel unverpackt. Weil wir hier die wunderbare Möglichkeit haben einen Unverpacktladen besuchen zu dürfen. Ich habe die große Ehre Teil dieses Ladens zu sein und ich bin richtig stolz darauf. Seit Jahren habe ich das Gefühl etwas wirklich sinnvolles zu tun mit meiner Arbeit. Wenn ich nach Hause gehe, sind da zwei kleine Gesichter in die ich blicken kann und sagen kann, dass ich stets bemüht war ihre Zukunft zu ändern. Die Welt in der sie aufwachsen zu einer guten zu machen. Wenn wir schon zur Zeit in einer Welt leben, in der die Menschen achtsamer und entschleunigter werden, dann nutzen wir doch diese Tugenten um etwas zu erreichen. Schaut wieder auf andere, denn am Ende gibt euch das viel mehr als ihr denkt. 

Darum höre ich "time to wonder" von Furry in the Slaughterhouse und versuche meinen Mut nicht zu verlieren.

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