Bist du Huhn oder Hahn?
Heute nur eine kleine Anektdote. Letzte Woche hatten wir ein Date! Mein Mann und ich. Endlich konnten wir uns beim Essen mal wieder ungestört unterhalten. Und bei uns ist es zum Glück nicht so, dass wir uns nur über die Kinder unterhalten. Tatsächlich schwenkt das Thema oft auf die Arbeit und auch gelegentlich auf die Zukunft. Solche Gespräche, in die man sich erst mal reinarbeiten muss, kommen im Alltag häufig viel zu kurz leider. Da ist einfach der Augenmerk auf anderen kleinen Personen. Das ist auch völlig okay, denn in ein paar Jahren sieht das schon wieder anders aus. Aber damit wir uns auch in ein paar Jahren noch etwas zu erzählen haben und nicht eines dieser Paare werden, die sich im Restaurant schweigend gegenüber sitzen (eine meiner größten Ängste), muss man arbeiten. Von nichts kommt nichts.
Irgendwie kam mir plötzlich ein Vergleich in den Sinn, den ich mit euch teilen möchte. Seid ihr Huhn oder Hahn? Es geht hier um Arbeitskollegen. Ich sage es mal so: Hähne sind schon meist Männer, aber eben nicht immer. Was ich hier meine ist das Stolzieren, das Aufplustern, das laute Krähen und das auf den Mistberg steigen und zeigen "hier bin ich". Kennt ihr solche Kollegen? Ich glaube gerade im Vertrieb gibt es einige davon. Und wie ich sage, diese Hähne müssen nicht zwangsweise männlich sein. Ich habe auch schon weibliche Hähne kennen gelernt, die sich unbedingt beweisen wollten. Das alles ist völlig in Ordnung. Ich bin mir sicher, auf dem Office-Bauernhof braucht es Hähne und Hühner die sich gegenseitig ergänzen und anstacheln mehr zu leisten und sich gegenseitig in die Rollen bringen, in der man einfach besser arbeiten und sich entfalten kann.
Kommen wir zum Huhn: Das Huhn sammelt Körner auf, pickt fein sauber alles zusammen und ist meist zufrieden und satt. Das wichtigste: Das Huhn brütet und sorgt für Nachschub. Kleine Küken und große Projekte die am Ende daraus schlüpfen, würde mancher Hahn so nicht ausbrüten. Er trommelt mit seinem KIKERIKI andere Hühner zusammen und hält konkurrierende Fremd-Hähne fern. Was wäre dieser Bauernhof ohne das gegenseitige Gerangel? Im Vertrieb nennt man das auch manchmal Farmer und Hunter, aber das ist ein Bisschen anders. Ich finde meine Analogie ist auch auf das Leben übertragbar. Und es gibt auch wirklich viele männliche Hühner, die nicht mit geschwehlter Brust durch die Gegend marschieren, sondern zurfrieden gackernd ihre Eier ausbrüten und pflegen und dafür sorgen, dass es anderen gut gehen und die Hähne freien Lauf haben.
Was seid ihr? Huhn oder Hahn?
